Schädelkalotte eines frühen Neandertalers aus Ochtendung bei Koblenz.
Gefunden 1997 beim Abbau vulkanischer Lava am Schweinskopf/Karmelenberg bei Ochtendung/Koblenz von Axel v. Berg. Die Kalotte mit deutlichen sekundären Bearbeitungsspuren, was auf menschl. Nutzung als Artefakt hindeutet, wurde zusammen mit Steinartefakten und Knochen von eiszeitl. Großherbivoren gefunden, die als Beutereste der dort in der spätmittelpleistozänen Vulkangruppe jagenden Neandertaler gedeutet wurden. Die Kalotte weist eine enorme Mächtigkeit auf und kann als Beleg für den Übergang vom H. Heidelbergensis zum klassischen Neandertaler angesehen werden. Nach der Stratigraphie ist eine Zuordnung des Fundes in die Frühphase der vorletzten Kaltzeit vor etwa 160 000 Jahren gesichert, eine Zeit aus der in Europa nur wenige menschl. Fossilien bekannt sind.
Der Abguss ist aus Epoxidharz gefertigt und handkoloriert. Die Farbe der Reproduktion kann von denen der Bilder etwas abweichen. Durch die Handarbeit wird jedes Stück zu einem Unikat.